1993 wurde der alte Ortskern von Reutlingen-Gönningen saniert.
Der damalige Bezirksbürgermeister Dr. Paul Ackermann und der Bezirksgemeinderat wollten das Dorf mit Plastiken ortsansässiger Künstler verschönern. Standort sollte der Treppenaufgang zur ehemals einzigen Mittelschule (1867) Baden-Württembergs sein.
Bezugnehmend zum Gebäude und der Stellung der früheren Gönninger Kinder waren Kinderfiguren mein erster Gedanke. Aufgrund des Samenhandels in Gönningen wurden die Kinder häufig von ihren Eltern alleingelassen und in Pfarrberichten wurden sie als „ungezogen und lebhaft-nervös“ charakterisiert.
Die „Kinderfiguren“ sitzen links und rechts des Treppenaufgangs.
Mit ihrem Blickkontakt schaffte ich über den räumlichen Abstand eine Verbindung.
Ich habe sie barfüßig dargestellt, als Symbol für die Ursprünglichkeit dieser Kinder, die häufig auf sich alleingestellt waren. |